Für Belastungen nach der Geburt kann es ganz vielfältige Gründe geben: Ein Kind zu bekommen, bringt große Veränderungen mit sich und viele Eltern brauchen Zeit, um sich an diese neue Situation zu gewöhnen. Manche Mutter, mancher Vater ist alleinerziehend und hat wenig Unterstützung die Probleme des Alltags zu bewältigen. Andere Elternteile erleben nach der Geburt eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung. Manche Eltern müssen damit fertig werden, dass ihr Säugling eine schwere Erkrankung hat. Sie müssen vielleicht viel Zeit in Kliniken oder bei Ärzten verbringen.
In Deutschland gibt es auch viele Eltern, die arm sind und die sich nicht alles leisten können, was ein Säugling braucht. Wir möchten herausfinden, wie viele Eltern oder Elternteile die Zeit nach der Geburt als belastend erleben und worin genau diese Belastungen bestehen. Natürlich gibt es in Deutschland ein vielfältiges Hilfsangebot für Säuglinge und Eltern. Aber reicht dieses Angebot auch aus? Oder gibt es wie an vielen anderen Stellen im Gesundheitswesen oder im Sozialsystem zu lange Wartezeiten? Kennen Eltern alle diese Angebote und wissen, an wen sie sich wenden sollen? Wir möchten deshalb auch wissen, wie Eltern das Hilfsangebot in Deutschland erleben, und welche Hilfen sie tatsächlich in Anspruch nehmen können.
Es können nur zufällig von den Einwohnermelderämtern in Berlin, Leipzig und Flensburg gezogene Eltern teilnehmen. Sie werden von uns angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Wir führen die Befragung bei Müttern von ca. 6000 Säuglingen bis zum 12. Lebensmonat durch. Auch Väter oder andere enge Bezugspersonen des Säuglings können teilnehmen.
Wenngleich Eltern nicht immer einen direkten Nutzen durch die Studienteilnahme haben, so helfen sie die Versorgung von Eltern und Kindern mit besonderen Belastungen zu verbessern. Denn nur, wenn wichtige Entscheider im Gesundheitswesen und im Sozialwesen wissen, welchen Bedarf es gibt und welche Belastungen Eltern erleben, können sie etwas ändern. Davon profitieren Familien dann erst zu einem späteren Zeitpunkt oder bei der Geburt eines weiteren Kindes in ein paar Jahren. Eltern können nach der Befragung Informationen über Hilfsangebote in ihrer Nähe erhalten.
Zu Beginn ist eine Befragung von circa 10-15 Minuten geplant, die über das Internet oder das Smartphone erfolgt. Wir stellen Fragen zu Schwangerschaft und Geburt, möglichen psychosozialen Belastungen und dem Gesundheitszustand des Säuglings. Eltern, die angeben, dass sie unter stärkeren Belastungen leiden, laden wir anschließend dazu ein, ausführlicher am Telefon zu erklären, welche Belastungen das sind.
Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos.
Nein, die Teilnahme an dieser Befragung ist freiwillig. Auch wenn man schon einige Fragen beantwortet hat, kann man jederzeit die Teilnahme beenden. Aber es ist sinnvoll, wenn möglichst viele Eltern teilnehmen, damit wir ein besseres Bild von der Situation von Eltern in den ersten Monaten nach der Geburt bekommen.
In Deutschland gibt es strenge Gesetze für Datenschutz. Wir versichern, dass Namen der Eltern und des Säuglings und die Informationen aus der Befragung nicht in falsche Hände gelangen.
Die Informationen aus der Befragung werden nur für die wissenschaftliche Auswertung verwendet. Damit sollen die folgenden Fragen beantwortet werden, die wir uns gestellt haben:
Die Daten werden niemals an Unbefugte weitergegeben.
Das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Verantwortlicher Studienleiter ist Prof. Thomas Keil. Die Studie wird finanziert durch den Gemeinsamen Bundesausschuss, Innovationsfond.
Sie erreichen uns:
SKKIPPI Studiensekretariat Charité
Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie – Charité Berlin
Tel. 030 450529147
E-Mail: skkippi(at)charite.de
SKKIPPI steht für „Evaluation der Säugling-Kleinkind-Psychotherapie durch Prävalenz- und Interventionsstudien“.